Zur Aufbewahrung unserer Speisevorräte und Reste von der Tafel ist ein trockener, luftiger, kühler, verschließbarer Raum in der Nähe der Küche zu wählen, den man frei von Mäusen zu halten suche. Ringsum lasse man an den Wänden Bretter anschlagen, die mit Papier- oder Wachstuchspitzen verziert sein können.
Darauf stehen wohlgeordnet und mit Aufschrift versehen die eingemachten Früchte und Gemüse, mit Bezeichnung des Jahrgangs.
Die Mehl- und Hülsenfrüchte in Porzellan- und Steinguttonnen mit Deckel; Kaffee und Zucker in verschlossenen Blechdosen, Tee in dem Teekasten, Kakao und Gewürze in Blechbüchsen. Butter,
Fette, Speck in Steintöpfen zugedeckt, Schinken im Leinwandbeutel und Würste werden aufgehängt, ebenso ganze Netze zu alter Semmel und altem Brot und zu Zwiebeln, Körbe zum Obst.
Ein Eisschrank ist im Sommer nahezu unentbehrlich und im Winter besonders dort sehr vorteilhaft, wo man aus wirtschaftlichen Gründen in größeren Mengen einzukaufen pflegt, oder wo die Speisekammer sehr beschränkt ist. Man kann einen gut gearbeiteten und gut gehaltenen Eisschrank auch im Korridor oder zur Not auch in der Küche selbst unterbringen. Man kaufe aber nur Schränke mit Oberkühlung, d. h. solche, bei denen das Eis nicht seitlich neben, sondern über dem Aufbewahrungsraum gelagert ist (Abb. 23). In solchen Schränken ist die Kältewirkung größer (da die kalte Luft stets nach unten sinkt), der Eisverbrauch geringer, der Vorratsraum umfangreicher und die Reinigung leichter. Auch kann man in besonderen Fällen nicht nur das eine oder andere Stück, sondern eine ganze angerichtete Platte direkt auf das Eis stellen.